Auszeichnung durch die Jülicher Gesellschaft

Vier Jülicher erhalten Preis für Zivilcourage
Von Redaktion [16.01.2017, 08.49 Uhr]

Die Alt-Bürgermeister Heinrich Stommel und Dr. Peter Nieveler…

Die Alt-Bürgermeister Heinrich Stommel und Dr. Peter Nieveler…

Das Mahnmal für die ermordeten Juden des Jülicher Landes aus Jülich, Linnich, Aldenhoven, Inden und Titz wurde im letzten Jahr 15 Jahre alt. Aus diesem Anlass ehrt die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. wichtige Förderer des Mahnmals, das über 250 ermordeten Juden aus Jülich und Umgebung namhaft macht. Der Schirmherr des Mahnmals, Wolfgang Clement wurde bereits 2016 für sein bis heute anhaltendes Engagement geehrt. Träger des Preises für Zivilcourage und Solidarität 2017 der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. werden Dr. Peter Nieveler, Heinrich Stommel, August Jagdfeld und Heinz-August Schüssler.

Jeder der Geehrten hat wesentlichen Anteil an der Realisierung des eindrucksvollen Kunstwerks, das in seiner eindringlichen Schlichtheit weit und breit seines gleichen sucht. Völlig ungewöhnlich: Von der „Geburt“ der Idee im Sommer 1999 bis zur Realisierung im Dezember 2001 vergingen nur gut zwei Jahre. Allein das zeigt, wie sehr sich die Macher engagiert haben. Hilda Swalve hatte die Idee, begeisterte 1999 weitere Unterstützer, darunter Gabriele Spelthahn und Friederike Doose, die dann gemeinsam einen Bürgerantrag stellten, den die Jülicher Politik noch vor der Kommunalwahl 1999 unterstützte. Die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. machte das Mahnmal zu ihrem ersten Projekt, das Ende 2001 erfolgreich abgeschlossen wurde. Und daran hatten die Preisträger an ihren Stellen einen großen Anteil.

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Kuratoriumsvorsitzender Heinz-August Schüssler (r) und August Jagdfeld (l) als Förderer werden in diesem Jahr ausgezeichnet.

Kuratoriumsvorsitzender Heinz-August Schüssler (r) und August Jagdfeld (l) als Förderer werden in diesem Jahr ausgezeichnet.

Die Preisverleihung findet alljährlich im Rahmen einer Veranstaltung zum Welt-Holocausttag statt, den der kürzlich verstorbene Bundespräsident Roman Herzog den Deutschen ans Herz legte, bevor die UNO den weltweiten Tag beschloss.

Die Veranstaltung beginnt am 29. Januar 2017 um 17 Uhr in der Jülicher Schlosskapelle.

Redebeiträge liefern in diesem Jahr der Schirmherr Wolfgang Clement und der deutsch-israelische Publizist Dr. Rafael Seligmann. Die „15 Jahre Mahnmal“ wird Dr. Peter Nieveler Revue passieren lassen.

Aus Anlass des Tages werden auch die Musikfreunde auf ihre Kosten kommen. Zu Beginn wird die „Air“ von Bach von Igor und Swetlana Byaly gespielt. Danach folgt das Thema aus „Schindlers Liste“ vorgetragen von Sofia Schapiro und Rauf Berman. Diese beiden Künstler bringen auch „Scherele“ und das Potpourri „Anatevka“ zu Gehör. Die Veranstaltung klingt musikalisch aus mit „Yerushalayim“.


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