Weltfrauentag

Langerweherin bewegt der Mädchenfußball
Von Britta Sylvester [08.03.2017, 07.46 Uhr]

„Was hindert Mädchen am Fußball spielen?“ Ihre Dissertation mit dieser fast schon provokanten Frage hat Catherine Tamara Meyer vor inzwischen zwölf Jahren vorgelegt – in der Zwischenzeit hat sich einiges bewegt in Sachen Mädchenfußball. Und das ist nicht zuletzt engagierten Trainern und Sportlehrerinnen wie Dr. Meyer zu verdanken.

In der Mittagspause können Schülerinnen an der Gesamtschule in Langerwehe unter ihrer Anleitung gegen den Ball treten. Seit einigen Jahren bereits bietet Meyer eine eigene AG für Fußball begeisterte Mädchen an, meist sind es „die Kleinen“, wie sie ihre elf- bis zwölfjährigen Schützlinge liebevoll nennt.

Training alleine wäre jedoch zu langweilig, meint Meyer und bemüht sich deshalb, „an so vielen Wettbewerben wie möglich“ teilzunehmen. Der Erfolg gibt ihr Recht, in diesem Jahr ist die promovierte Sportlehrerin mit ihrer Mannschaft immerhin Vize-Kreismeister der Schulen geworden.

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Hindert Mädchen heute noch irgendetwas am Fußball spielen? Dr. Catherine Tamara Meyer hat diesem Thema ihre Doktorarbeit gewidmet.

Hindert Mädchen heute noch irgendetwas am Fußball spielen? Dr. Catherine Tamara Meyer hat diesem Thema ihre Doktorarbeit gewidmet.

Die meisten Mädchen aus Meyers Fußball-AG spielen aktiv im Verein, ist vor diesem Hintergrund das Thema ihrer Doktorarbeit nicht veraltet? „Es hat sich sicherlich einiges verändert,“ überlegt die Verfasserin, „Fußball für Frauen und Mädchen hat kein so negatives Image mehr.“ Doch ein gravierendes Problem besteht weiterhin: „Es gibt kaum einen Verein, der eine Staffelung von der D-Jugend bis hin zur Damenmannschaft anbietet“, gibt Catherine Meyer zu bedenken.

Während gleichaltrige Jungs meist die Qual der Wahl zwischen verschiedensten Sportvereinen haben, endet für Mädchen die fußballerische Karriere oft schon mit 14 Jahren, schlicht, weil sie kein Team finden. Bleibt also noch einiges zu tun für die engagierten Förderer des Mädchenfußballs wie Dr. Catherine Meyer. Die eigenen Fußballschuhe hat sie übrigens inzwischen an den Nagel gehängt und einen ganz anderen Sport für sich entdeckt: Meyer ist begeisterte Triathlethin. Da versteht es sich fast schon von selbst, dass es an ihrer Schule in Langerwehe inzwischen auch eine Triathlon-AG gibt.


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