Geschichtsreise via App

Das preußische Jülich auf dem Smartphone
Von David Merz [01.07.2016, 15.15 Uhr]

Im Laufe der Geschichte mussten sich die Jülicher immer neuen Regenten unterwerfen. So gehörte das einstige Herzogtum ab 1815 zum preußischen Königreich, zusammen mit der gesamten Rheinprovinz. Die vorhandenen Militäranlagen blieben (zunächst) im Dienst. Diese Anlagen werden nun in einer App vorgestellt. Ein Praxistest.

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Der kostenlose Audioguide, bereitgestellt durch das Museum Zitadelle Jülich, soll Menschen an die Geschichte der Militärstadt Jülich in preußischer Zeit heranführen und „Appetit machen“ auf die Ausstellung "Das preußische Jahrhundert. Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914" in der Zitadelle.

Auf der Tour vom Schlossplatz, vorbei an der Zitadelle und über die Rurbrücke bis hin zum heutigen Arbeitsamt und dem Schwanenteich, spielt die App bei eingeschaltetem GPS automatisch die Texte zu den jeweiligen Stationen ab.

Der Audioguide bietet zu allen Stationen kurze und gut verständliche Informationen, klar ist: Wer mehr wissen will, muss die Ausstellung, die am Samstag, 2. Juli, um 16 Uhr eröffnet wird, besuchen. Die App ist dabei nicht nur für Touristen interessant, da sie auch weniger bekannte Aspekte beinhaltet.

Außerdem stehen an den 15 markanten Plätzen Schilder mit historischen Abbildungen, die einen Eindruck von der alten Situation wiedergeben.

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... und hier endet die Tour mit dem Audio-Guide

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Bedauerlich ist, dass an mehren Punkten die Schilder nicht dem Blickwinkel des Betrachters entsprechen. Der Grund: Die Schilder stehen einige Meter von dem Ort entfernt, von dem aus sie ursprünglich aufgenommen worden sind. So fällt es vor allem ortsunkundigen, aber auch Jülichern nicht immer leicht, dass historische Bild mit dem heutigen Zustand übereinzubringen. Auf Nachfrage der Redaktion erklärte Guido von Büren, einer der Kuratoren der Ausstellung , dass ab der kommenden Woche an den Stationen Schilder aufgestellt werden, wodurch auch die Orientierung erleichtert würde.

Ansonsten ist die "Geschichte" durch die Texte gut erlebbar und zumindest im Testlauf machte die App technisch keine Probleme – sofern das GPS Signal empfangen wird.

Die App „izi.travel“ ist für Geräte mit iOS, Android und Windows Phone kostenlos verfügbar. Sucht man innerhalb der App nach „Jülich“ kommt man sofort zum Download Paket „Das preußische Jülich. Aussichtspunkte in die Vergangenheit“.

Wie die historischen Orte heute aussehen, sehen Sie beim Blick in die "App"ia 1 und "App"ia2


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