Wettbewerb Zukunftsstadt 2030+
Abschluss Phase 1 in Jülich
Von [09.06.2016, 07.23 Uhr]
Welchen Weg soll „Jülich“ bis 2030 einschlagen, damit die Stadt lebens- und liebenswert auch in der Zukunft ist? Sich mit dieser Frage zu beschäftigten, dazu waren Menschen jeden Alters seit Juli 2015 eingeladen. Jülich gehört zu den 52 ausgesuchten Städten, die im Frühjahr letzten Jahres für den Bundeswettbewerb Zukunftsstadt ausgesucht wurden. Am 1. Juli 2016 endete die erste Phase. In Berlin fällt die Entscheidung, ob die Jülicher Visionen entwickelt haben, die sie in die Runde der nächsten 20 Städte bringen kann.
„Es wäre eine kleine Sensation, wenn wir es schaffen“, ist Bürgermeister Axel Fuchs vorsichtig optimistisch und zeigt sich „begeistert von dem großartigen Engagement der Jülicher“. In der Schlosskapelle der Zitadelle haben sie ihm am 9. Juni die Ergebnisse der drei Bürger-Workshops und die Präsentation „Jülich 2030 – Bürger. Schaffen. Zukunft.“ vorgestellt und übergeben. Inzwischen liegen das über 120 Seiten starke Ideenwerk der Kommission in der Bundeshauptstadt zur Prüfung vor. Wichtig sei, wie Thomas Rachel, Staatssekretär Bundesministerium für Bildung und Forschung, erklärt hatte, als er die frohe Botschaft der Wettbewerbsteilnahme überbracht hatte, dass die Erkenntnisse der Prozesse auch auf andere Kommunen übertragbar seien.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass alle Kommunen dieselben Felder beackern: Umwelt, Mobilität, Leben im Alltag und im Alter, wie kann es gelingen, junge Familien anzusiedeln und zu halten. Betrachtet wurden auch Jülichs Besonderheit als „Multi-Kulti-Stadt“ durch Fachhochschule und Forschungszentrum.
Per Stimmzettel verteilt an 3000 Haushalte war zunächst die Wichtigkeit der Positionen für die Jülicher selbst abgefragt worden, ein zehnköpfiges Team Zukunfsstadt aus Vertretern der Geschäftswelt, Vereine, Forschungzentrum und Stadtwerken war gebildet worden, die eine erste Sichtung vornahmen, ehe es in der Workshop-Phase in die Diskussion mit den Stadtbewohnern ging. Rund 200 Teilnehmer nutzten die Chance zum Dialog.
Derweil beschäftigen sich Kinder und Jugendliche auf kreative Weise mit ihrer Wunsch-Zukunftsstadt. Und hier zeigten sich die Kleinsten als die Größten: In einer Ausstellung in der Jülicher Propsteikirche konnten die Besucher ihren Sieger küren und der war letztlich die Kindertageseinrichtung „Wilde 13“ aus Selgersdorf. Sie hatten mit ihren Erzieherinnen aus dem Rio-Reiser-Song „König von Deutschland“ ihr Lied „Wenn ich Herzog von Jülich wär“ eingesungen und als Video auf Youtube hochgeladen (https://youtu.be/lGn1PUn09zg).
Nur noch 20 der 52 „Zukunfts- Städte“ kommen in die nächste Runde. Dann geht es um das umsetzungsreife Konzept, das wissenschaftlich begleitet wird. In der dritten Phase ab 2018 werden schließlich bis zu acht ausgewählte Kommunen erste innovative Ideen in so genannten „Reallaboren“ in die Praxis umsetzen.
Am 1. August gibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung bekannt, ob Jülich dann unter den 20 Kommunen ist, die in Phase 2 starten können. Diese beginnt am 1. November 2016.
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